Donnerstag, 24. September 2009

KfW Studentenkredit

Studienkredit: Geld für kürzere Studienzeiten
Unkomplizierte Anträge über Hausbank und Studentenwerk – Keine Sicherheiten notwendig – Einkommen der Eltern spielt keine Rolle

Bonn/Frankfurt. – Du bist schon auf Wohnungssuche, klapperst die Wohngemeinschaften und Studentenwohnheime der Innenstädte ab, studierst Stundenpläne und holst dir in den Fachschaften Tipps fürs Studium. Doch das dringendste Problem der rund 200.000 Studenten, die im Oktober zum Wintersemester erstmals in die Hörsäle der Universitäten und Fachhochschulen drängen, wird das ganze Studium über präsent bleiben: das Geld.

780 Euro gibt der Durchschnittsstudent pro Monat aus, hat das Deutsche Studentenwerk ermittelt. Doch der Durchschnitt verzerrt: Studienanfänger haben gerade mal 681 Euro zur Verfügung. Geld, das angesichts von Studiengebühren und hohen Mietkosten gerade in Top-Städten wie München, Hamburg, Köln und Frankfurt kaum reicht. Kein Wunder, dass mehr als die Hälfte der Studenten nebenher jobbt. Doch die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge mit ihrem festen Studienprogramm und kurzen Studienzeiten bietet kaum noch Zeit und Freiraum, um zusätzlich arbeiten zu gehen. Die Folge ist ein Finanzproblem, das Studierende zunehmend durch Studienkredite lösen.
Bessere Bildungschancen für alle

Wie knapp das Geld ist, zeigt der hohe Anteil Studierender, die nebenher arbeiten gehen. 60 Prozent der rund zwei Millionen Studierenden in Deutschland haben ein eigenes Einkommen aus Studentenjobs. Zum Vergleich: Bafög bezogen 2006, dem letzten Erhebungszeitpunkt, nur knapp 30 Prozent der Studierenden.

"Wir rechnen damit, dass die Zahl der Studienkredite in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird, weil die Studenten aufgrund der Studienbelastung weniger Zeit zum Arbeiten haben", sagt Eckhard Barth, KfW-Direktor für Bildungsfinanzierung. Der Studienkredit trägt auch dazu bei, dass alle Bevölkerungsschichten gleiche Bildungschancen haben. Denn während 83 Prozent aller Abiturienten aus Akademikerhaushalten ein Studium aufnehmen, sind es bei nichtakademischen Familien nur 23 Prozent. „Ein wichtiger Grund dafür ist, dass das Einkommen vieler Familien zwar über der für den Bafög-Bezug geltenden Einkommensgrenze liegt, aber kein finanzieller Spielraum besteht, die studierenden Kinder ausreichend zu unterstützen“, schildert Barth. Gerade in dieser Lücke helfe der Studienkredit.
KfW-Studienkredit: unkompliziertes Antragsverfahren

Die Abwicklung des Kreditantrages ist so unbürokratisch wie nur möglich. Sicherheiten brauchen die Studierenden nicht zu stellen, auch das Einkommen der Eltern spielt keine Rolle. Den Kreditantrag gibt es auf der Homepage der KfW als Download, der dann über Vertriebspartner vor Ort (Banken, Sparkassen oder Studentenwerke) an die KfW geschickt wird. Dabei verspricht die KfW schnellste Bearbeitung. „Wir haben das Ziel, dass bei einem vollständigen und richtig ausgefüllten Antrag, der uns bis zum 15. eines Monats vorliegt, die Auszahlung schon zu Anfang des folgenden Monats beginnen kann“, versichert Barth.

Aktuell nutzen fast 60.000 Studierende in Deutschland den KfW-Studienkredit. Die Zahl der Kreditanträge steigt gerade zum Wintersemester stark an, wenn die Abiturienten frisch von der Schule an die Universitäten strömen. Dabei sind die monatlichen Raten, die aus dem KfW-Studienkredit ins studentische Budget fließen, mit durchschnittlich rund 480 Euro seit dem Beginn des Studienkredits 2006 konstant geblieben. Barth: „Die Studierenden versuchen, den Studienkredit so gering wie möglich zuhalten, um nach dem Studium mit möglichst wenigen Schulden ins Berufsleben zu starten.“

Eine Beobachtung, die auch DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde gemacht hat. „Die Studierenden scheuen wie die übrige Bevölkerung die Verschuldung. Deshalb wird zunächst die Bereitschaft steigen zu arbeiten. Wenn das nicht geht, eben weil die Studienpläne das nicht erlauben, werden Studierende sicher einen Teil des Einkommens auch über Studienkredite finanzieren.“
Tilgung erst 6 bis 23 Monate nach dem Studienabschluss

Dabei kommt die KfW den Studierenden weit entgegen. So muss der Kredit nicht direkt nach Abschluss den Studiums zurück gezahlt werden. Die erste Rate ist erst sechs bis 23 Monate später fällig. „Damit wollen wir den Absolventen Zeit für den Einstieg in den Beruf und für den Aufbau einer ersten wirtschaftlichen Basis geben“, erklärt KfW-Direktor Barth. „Und auch danach kann der Rückzahlungsbetrag problemlos halbjährlich den wirtschaftlichen Verhältnissen angepasst werden.“ Insgesamt können die Absolventen die Rückzahlung auf 25 Jahre strecken. Die Folge sind entsprechend kleine Raten. Sondertilgungen sind dabei jederzeit möglich, ganz ohne Zuschläge oder Gebühren.

Aber auch schon während des Studiums ist das Angebot ausgesprochen flexibel. So kann der Studierende den Monatsbetrag, den er als Kredit erhält, frei zwischen 100 und 650 Euro wählen. Zu Beginn jedes Semesters sind Änderungen des Auszahlungsbetrags ohne Probleme möglich. Wer am Anfang des Studiums noch relativ mehr Zeit hat zu jobben, kann die Raten niedrig wählen und dann während der Studienendphase, wenn an Arbeiten kaum zu denken ist, erhöhen. Im Übrigen kann der Studienkredit in Anspruch genommen werden, auch wenn man Bafög oder andere Einnahmen und Stipendien bezieht.
Alle Infos zum Studienkredit auch im Internet:

www.kfw-foerderbank.de

www.kfw-chancen.de/foerderpraxis/karriere

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